Vierbergewallfahrt

Vierbergewallfahrt
Vierbergewallfahrt,
 
Vierbergelauf, 1578 erstmals beschriebene Wallfahrt in Kärnten, Österreich, am »Dreinagelfreitag« (2. Freitag nach Ostern), ursprünglich ein Passionsbrauch (Nachvollzug der Leiden Christi). Der über 40 km lange (markierte) Weg ist durch die Fluren über die vier Berge nördlich von Klagenfurt - Magdalensberg (1 058 m über dem Meeresspiegel), Ulrichsberg (1 015 m über dem Meeresspiegel), Veits- oder Göseberg (1 171 m über dem Meeresspiegel), Lorenziberg (971 m über dem Meeresspiegel) - und durch die zwischen ihnen liegenden Talschaften (Zollfeld, Glantal bei Zweikirchen) innerhalb von 24 Stunden zurückzulegen. Neben Messen und Andachten sind für die Vierbergewallfahrt das Sammeln von immergrünen Pflanzen (»Bergerlaub«, für die Felder, ursprünglich gegen Unwetter), das Tauschen von Getreide (mitgebrachtes gegen geweihtes für die nächste Aussaat) und das Beschenken von Kindern am Wegrand typisch.
 
 
H. Gerndt: Vierbergelauf. Gegenwart u. Gesch. eines Kärntner Brauchs (Klagenfurt 1973).

Universal-Lexikon. 2012.

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